Jahresbericht 2014 zur Mitgliederversammlung am 11. März 2015

Mitgliederentwicklung:
2014 hatten wir 35 Neuanmeldungen und 16 Kündigungen. Sicherlich hat die Werbeaktion für die neue Nachbarschaftshilfe Schondorf – Rudolf Schuster verteilte wieder die Flyer im ganzen Ort – zu dem guten Zuwachs beitragen können.
Stand 01. 01. 2014 : 225 Stand 31. 12. 2014 : 244
Eingeladen waren wir beim Neujahrsempfang der Gemeinde Diessen und beim ökumenischen Jahresempfang in Schondorf.
Um noch bekannter zu werden haben wir uns bei folgenden Anlässen mit einem Stand vorgestellt. Am Valentinstag verteilten wir im EDEKA Schondorf Rosen, ebenfalls am Muttertag. Am 12. September waren wir noch einmal dort beim Markttag vertreten.
Im Schondorfer „Einhorn“ wurde von der neuen Nachbarschaftshilfe und über den Freiwilligentag vom 18. Oktober berichtet. Nur in Diessen – für die dortigen Abonnenten – haben wir im Ammersee-Kurier 1600 Stück unseres Werbeblattes einlegen lassen.
Am 30. Dezember gab es im EDEKA Sekt und Blumen. Armin Schmidt hat uns bei allen Veranstaltungen in diesem Jahr die Blumen gespendet, herzlichen Dank! Neuen Ideen, wie wir Mitglieder gewinnen können, die uns langfristig unterstützen, stehen wir immer offen gegenüber.
Wie in den letzten 4 Jahren haben sich unsere 12 Beschäftigten und wir 7 Ehrenamtliche des Vorstands auch heuer wieder am 22. 01. zum Essen getroffen, dieses Mal im Steghaus in Schondorf – der Pächter Heiner Otter ist Vereinsmitglied. Es ist Dank und Anerkennung für unsere Mitarbeiter. Die Kosten des Abends beliefen sich auf 380 €.
Hier möchte ich gleich noch erwähnen, dass unsere Verwaltungskosten 2014 bei rund 2,8 % liegen. Ein weit unter dem Durchschnitt liegender Satz für Vereine.
Für alle unsere ehrenamtlichen und bezahlten Mitarbeiterinnen haben wir die inzwischen notwendigen erweiterten Führungszeugnisse beantragt und erhalten.
Versicherungen:
Bei unserem Versicherungspartner Ecclesia haben wir bisher eine Betriebshaftpflichtversicherung für unsere 3 Kinderparks, die Tagesmuttervermittlung und die Nachbarschaftshilfe.
Außerdem ist der Schlüsselverlust für die Schließanlagen der 3 Kinderparks – wir sind in den Räumen nur Mieter – versichert.
2014 haben wir den Versicherungsschutz für alle vorher genannten Tätigkeitsfelder um eine Dienstreise-Versicherung mit Mindestumfang von 20.000 km Jahres-Leistung erweitert. Die Jahresprämie für 2015 beträgt 464,10 €, was extrem günstig ist. Dazu haben wir die Pflichtmitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.
Insgesamt machen die Versicherungsbeiträge rund ¼ unserer Betriebskosten aus.
Freiwilligentag:
Der Landkreis Landsberg veranstaltete am Samstag, 18. Oktober, den 1. Freiwilligentag. 17 Projekte wurden durchgeführt. Unser Verein hat in Zusammenarbeit mit dem gemeindlichen Bauhof den öffentlichen Spielplatz Am Griesfeld 8 in Schondorf auf Hochglanz gebracht. Erfreulicherweise haben sich neue Ehrenamtliche eingefunden um mitzuarbeiten. Die lange Wand des Schuppens wurde bunt gestrichen, ein neues Eingangstor (von unserem Mitglied Rolf Vahle aus Greifenberg spendiert) erstellt, Hecken geschnitten usw. Hohen Besuch bekamen wir von unserem Landrat Thomas Eichinger.
Dank großzügiger Spenden von beteiligten Vereinsmitgliedern bekamen alle Helfer eine Brotzeit, Kaffee und Kuchen. Wir wollen das Projekt länger begleiten und planen dieses Jahr im Herbst, zu den 2 vorhandenen Bänken Tische aufzustellen.
Sozialmobil:
Seit mehreren Jahren viele Einsätze: 2014 35.000 km, nach 40.500 km im Jahr 2013. Der Rückgang hat verschiedene Ursachen. Unter anderem sind mehrere unserer Kunden ins Altersheim gezogen oder verstorben, der Uttinger evangelische Seniorentreff findet nur noch jeden 2. Mittwoch statt. Krankenkassenfahrten wurden weniger.
Seit 2011 fahren wir jeden Mittwoch auch mehrere Personen aus Eching und Schondorf zur Diessener Tafel, selbstverständlich kostenlos. Dazu liefern wir Uttinger, Schondorfer und Echinger Bürgern ihre Lebensmittel von der Tafel ins Haus.
Das Sozialmobil ist von Montag bis Freitag von 8 – 17 Uhr unter 0170-8961302 erreichbar.
Neukauf Sozialmobil:
Im Oktober haben wir unser neues Sozialmobil (Ford Focus Turnier) erhalten. Der große Kofferraum ist ideal für die Mitnahme des vereinseigenen Rollators und das Liefern der Lebensmittelkartons von der Tafel. Incl. der Anbringung der Werbefolien wendeten wir dafür 17.289 € auf. Unser altes (5 Jahre mit gut 210.000 km) konnten wir mit 4.200 € in Zahlung geben. Die Stiftung GEMEINSAM gab 5.000 € dazu, so dass für den Verein 8.100 € blieben. Das ehemalige Auto ist weiterhin mit allen Werbefolien zum Nutzen der beteiligten Firmen unterwegs und hat uns das aufwändige Entfernen der Folien erspart. Die letzte freie Werbefläche übernimmt ab 2015 Armin Schmidt vom EDEKA in Schondorf. Auch sonst trägt er bei vielen Gelegenheiten im Jahresverlauf zum guten Gelingen bei.
Arbeitsplatz Sozialmobil:
Unser langjähriger Fahrer Peter Trikojat hat seine Tätigkeit zum 30. September beendet.
Aus unserer sozialen Verantwortung heraus haben wir im Sommer mit dem Jobcenter Kontakt aufgenommen, und es wurde uns Gunnar Hannich aus Diessen empfohlen. Er ist Mitte vierzig und war längere Zeit arbeitslos. Er hat uns bei einem Vorstellungsgespräch einen sehr guten Eindruck vermittelt. Ende März 2015 läuft die halbjährige Probezeit aus und wir behalten ihn sehr gerne weiter. Durch intensive Nachverhandlung mit dem Jobcenter konnten wir erreichen, dass uns als Eingliederungsmaßnahme für 6 Monate ein 50 %iger Lohnkostenzuschuss gewährt wurde.
Seine Vertretung ist weiterhin Oskar Bradler aus Diessen, auch Peter Trikojat springt notfalls ein. Neben den Gemeinden Schondorf, Greifenberg, Eching, Utting, Diessen und Windach beteiligen sich Horst Biallo (Biallo & Team), Wilfried Huber (Karwendelwerke Exquisa), die Bert-Fanselau-Stiftung und die Stiftung Gemeinsam mit insgesamt 20.900 € an den Personalkosten. Die Restbetrag von 10.000 € trägt bis jetzt unser Verein GEMEINSAM.
Folgende Aussage mache ich schon viele Jahre, wiederhole sie aber immer wieder sehr gerne: Es ist sehr gut, wenn es viele gemeindeübergreifende Projekte/Stellen gibt. Wobei klar ist, dass nicht immer jeder Beteiligte entsprechend seinem finanziellen Anteil die dazugehörige Gegenleistung bekommt. Wichtig ist, dass die gesamte Region von diesen Aktivitäten profitiert.
Seniorenarbeit:
Unsere Seniorenarbeit besteht vor allem aus den Fahrten mit dem Sozialmobil und der finanziellen Unterstützung in inzwischen vielen Einzelfällen. Im November 2013 haben wir mit dem Aufbau der Nachbarschaftshilfe in Schondorf begonnen.
Jugendarbeit:
Auf Anfrage leisten wir projektbezogene Zuschüsse, was 2014 nicht der Fall war. Beim Jugendleiterprojekt der evangelischen Kirche in Utting beteiligen wir uns weiter mit jährlich 1.000 €.
Hilfeleistungen:
Mit diesem Schwerpunkt des Vereinszwecks will sich der Vorstand weiterhin intensiv beschäftigen.
Nach 2013 mit 14.200 € haben wir in 2014 „nur“ 6.800 € aufgewendet. Jedoch hat sich die Darlehensvergabe dafür mehr als verdoppelt.
Beim Spendenquittungsversand im Dezember 2014 legten wir ein Blatt mit Zeitungsberichten von unseren Hilfeleistungen bei.
Bei größeren, zum Teil vierstelligen Summen bekommen wir finanzielle Hilfe von der Gemeinde Schondorf aus ihrem Sozialetat, von der Brodmerkel- und der Bert-Fanselau-Stiftung.
Einzelfallhilfe: leisteten wir zum Beispiel:
Für 1 Schulkind bezuschussten wir die Klassenfahrt mit 100 €.
Außerdem bezahlten wir einer alte Dame 352 € für die Hälfte ihrer Nebenkostennachzahlung.
Einem Herrn beglichen wir die offene Stromrechnung in Höhe von 574 €, der Strom war bereits abgesperrt. 300 € davon sind ein Darlehen.
Für ein Ehepaar haben wir die Reparatur ihres Holzofens mit 193 € übernommen. Einem weiteren Paar einen Zuschuss von 300 € für den Kauf eines Kühlschranks gewährt.
Einer krebskranken, alleinerziehenden Frau mit 2 Kindern finanzierten wir die Hälfte ihrer Autoreparatur mit 350 €.
Einer verwitweten jüngeren Frau ersetzten wir den kaputten Warmwasser-Speicher incl. der Armatur mit 460 €.
Nachdem sich ein Paar getrennt hat, nahm er die Waschmaschine mit, ein großes Problem für die Mutter mit 2 Kindern. Mit Hilfe der Stiftung GEMEINSAM kauften wir eine Neue. Zugleich gewährten wir ihr ein Darlehen über 400 € um die offene Zahnarzt- und Mietnebenkostenabrechnung zu begleichen.
In einem anderen Fall haben wir einem künftigen Rentner geholfen, bei der Sparkasse ein Pfändungsschutzkonto einzurichten, was andere Institute abgelehnt hatten. Wie soll er ohne Konto sonst seine Rente erhalten?
Für eine Frau in Nepal haben wir einen Wasserbüffel im Wert von 340 € angeschafft. Für sie bedeutet es das Ende der harten Tagelöhnerarbeit. Mit dem Verkauf von Milch, Dung und Kälbern kann sie sich einen bescheidenen Lebensstandard erarbeiten.
Ich denke, daß wir jedes Jahr eine Summe für Projekte dieser oder ähnlicher Art aufwenden sollten.
Wichtig ist uns die Hilfe zur Selbsthilfe. Wir haben 2013 fünf Darlehen in Höhe vom 3.320 € und
2014 bereits für 7 Personen 7.100 € vergeben.
Im großen und ganzen erfolgen die Rückzahlungen planmäßig. Ein Risiko des Ausfalls besteht immer, sicher ist aber jedoch: wir haben einem Menschen in seiner Not geholfen.
Seit März 2014 berichten wir immer am Ende des Monats im Ammersee-Kurier über unsere Hilfeleistungen. In einer Spalte – ähnlich wie die „Kartei der Not“ des Landsberger Tagblatts – erfahren die Leser von einem gelösten Fall incl. des aufgewendeten Betrages. Herrn Kramer vom AK vielen Dank dafür.

Das Spendenaufkommen betrug 2014 insgesamt stattliche 16.000 €. Wie bisher spenden viele Menschen bewusst für Einrichtungen in unserer Region. Wir erhielten Spendenbeträge zwischen 50 und 500 €. Dazu hatten wir 2014 wie im Vorjahr wieder 4 Großspenden.
Im Juli stiftete uns das Sammersee-Festival in Schondorf bereits zum dritten Mal in Folge aus ihrem Überschuss, dieses Jahr 1.300 €. Dafür bedanke ich mich beim Leitungsteam des Vereins – Luise Renner und Markus Schulz – sehr und habe schon jetzt die Zusage bekommen, auch 2015 wieder einen Anteil zu erhalten.
Im November erhielten wir von der Sparkasse im Rahmen der 1-Euro Ausschüttung 1.000 € für unsere Nachbarschaftshilfe. Dafür bedanke ich mich bei unserem Bürgermeister Alexander Herrmann, der das Vorschlagsrecht in der Gemeinde für die Verteilung der Sparkassenausschüttung hat.
Im Dezember erhielten wir ebenfalls 1.000 € von einer Münchnerin für die Nachbarschaftshilfe.
Ende Dezember kamen 5.000 € von der AXIA Bauprojekt GmbH aus Inning auf unser Konto. Dem Geschäftsführer, unserem Vereinsmitglied Georg Bechteler, allerbesten Dank.
Allen Spendern herzlichsten Dank für Ihre Hilfe.
Internetseite: www.gemeinsam-ammersee.de
Nach 2013 mit rund 44.000 x wurden die einzelnen Seiten in 2014 bereits 46.000 x angeklickt.
Bei Google finden Sie uns bei folgenden 4 Begriffen immer auf der ersten Seite:
Sozialmobil (2.Stelle) Verein GEMEINSAM (1-3.Stelle) Ammersee West (5.Stelle) Stiftung GEMEINSAM (2.Stelle).
Zur Zeit erarbeitet Markus Näther unseren neuen Internetauftritt. Unsere Seite stammt aus dem Jahr 2005 und wird heute auf den modernen Smartphones miserabel dargestellt. Die Seite ist in Kürze fertiggestellt, lassen sie sich überraschen! Über Lob und Kritik freuen wir uns.
Auf Facebook sind wir seit Dezember 2013 unter Stiftung und Verein GEMEINSAM vertreten.
Tagesmütter- und Babysittervermittlung:
Deutliche Veränderungen in der Nachfrage nach unserem Angebot haben uns in Absprache mit Susanne Leiber veranlasst, dieses Vereinsprojekt einzustellen.
Die Gemeinden haben das Angebot an Kita-Plätzen in den letzten Jahren erheblich ausgebaut.
Mit unserem besten Dank für die ausgezeichnete 10-jährige Vermittlungstätigkeit und Geschenken haben wir Susanne Leiber verabschiedet.
Kinderparks:
betreiben wir wie bisher in Utting, Windach und Greifenberg. Flüchtlingskinder werden bei Bedarf kostenlos aufgenommen.
Nachbarschaftshilfe Schondorf:
Mitorganisatorin Gerti Huber berichtet über das 1. Jahr. Aktuell laufen 9 Besuchsdienste. Wenn Sie Menschen in ihrem Umfeld kennen, die Hilfe brauchen, legen sie ihnen unsere Hilfe nahe.
Finanzielle Situation:
Vereinsvermögen am 1. Januar 2014: 42.679,51 €, am 31. Dezember 2014: 43.263,97.
Unser Verein liegt seit langer Zeit jährlich bei Einnahmen und Ausgaben jeweils in der Nähe von 100.000 € und demzufolge haben wir eine umfangreiche Buchführung. Herzlichen Dank Barbara Schubert für ihre professionelle Arbeit.
First Responder Schondorf:
Stephanie Blanasch stellt die Arbeit der Ehrenamtlichen dieser Gruppe vor.

Eine Notfallmappe ist im Entstehen, die Fertigstellung ist für das 1. Halbjahr 2015 geplant.

Haushaltsplan 2015: Es stehen keine Anschaffungen an. Ein ausgeglichenes Ergebnis ist wieder zu erwarten, vor allem wenn wir weiter ein so gutes Spendenaufkommen haben.

Ich danke allen unseren Mitarbeitern und meinem Vorstandsteam für die ausgezeichnete gemeinsame Arbeit.

Peter Raithel
1. Vorsitzender